Nä, watt wôr dat schön !!!
Erwin Rußkowski las Anekdoten „Uss demm Levve“
Zu einem heiteren Lese-Abend hatte der Förderverein Pro Bibi e.V. am vergangenen Freitag, 28. April, in die Stadtbibliothek Sieglar eingeladen. Erwin Rußkowski, ehemaliger Hauptschullehrer aus Lohmar, erzählte „Uss demm Levve“, seinem kürzlich erschienenen neuen Buch.

v.l.: Pascal Pohlscheidt, Gitarrist; Hedwig Bäte, Vorsitzende ProBibi und Initiatorin des Abends; Erwin Rußkowski, Autor; Rudolf Eich, Vizebürgermeister
Foto: Rainer Busch
„Uss demm Levve“ zeigt einen kleinen Einblick dessen, was Rußkowski in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten erdachte: Alltagsgeschichten verarbeitete er zu Büttenreden, Sketchen und komödiantischen Szenen, die nicht nur im Karneval, wofür alles ursprünglich erdacht wurde, ihre Berechtigung finden. Den Beweis lieferte das zahlreich erschienene Publikum dann auch mehr als deutlich: Den ganzen Abend über konnten die meisten Besucher vor Lachen nicht an sich halten … es war aber auch einfach zu schön! Erwin Rußkowski erwies sich als brillanter Vortragskünstler, der das Publikum vom ersten Wort an in seinen Bann zog.
Er las über die Damen der Gesellschaft, die sich beim „Kaffeeklatsch“ treffen und die Herren, die es sich in „d’r Weetschaff op d‘r Eck“ gemütlich machen. Patienten einer Arzt-Praxis waren ebenso Thema wie die Schule, hier las Rußkowski auszugsweise aus den Sketchen „En Schullklass“ und „Die verdammpte Rechenaufjab“.
Es zeichnete sich sehr schnell ab, dass das Publikum Erwin Rußkowski so schnell nicht wieder gehen lassen wollte, und so kam er um Zugaben nicht herum. „Ens jrad e Bier dringke jonn“ war aber dann leider wirklich die letzte Geschichte, die von ihm vorgetragen wurde.
Das Buch „Uss demm Levve“ ist eine wahre Fundgrube für all diejenigen, die mit lustigen Sketchen auf der Bühne punkten wollen. Ob Schule oder Verein, wer auch immer Material für lustige Sketche suchen mag, der sollte auf jeden Fall einmal einen Blick hineinwerfen … und dann den ein oder anderen Sketch auch aufführen, der Autor würde sich freuen!
Die Sketche leben von der Situationskomik, und damit von der besten Komik, die man sich denken kann. Rußkowski hält den Menschen einen Spiegel vor, in dem man immer wieder den ein oder anderen wieder zu erkennen glaubt … „Uss demm Levve“ halt, „Uss demm Levve“, so wie du und ich.
Der Abend in der Stadtbibliothek hatte dann noch einen weiteren Höhepunkt, denn der junge Gitarrist Pascal Pohlscheidt, der zu Beginn und zum Schluss spielte, tat dies so unglaublich gut, dass auch er nicht ohne Zugaben entlassen wurde. Pascal Pohlscheidt hatte kölsche Lieder für Gitarre arrangiert, so zu Beginn beispielsweise „Isch mööch zo Fooß noh Kölle gon“ oder wunderbare Variationen zu „Ich bin ene Räuber“. Der Abend endete stimmungsvoll mit„En unserem Veedel“ – und wäre vorab der Text verteilt worden, so hätten alle mitgesungen. Doch auch ohne Text versuchten dies die meisten. Da man Pascal nicht gehen lassen wollte, sang der zum allerletzen Schluss noch ein Lied der Vier Botze: „Die Walberberger Feuerwehr“ … auch das super, souverän und mitreißend!
Es war ein wirklich toller Abend in der Stadtbibliothek, und die Blumen, die Hedwig Bäte, Vorsitzende von Pro Bibi und Initiatorin des Abends erhielt, die waren für einen solch tollen Abend mehr als verdient! (JG)
PRO BIBI – (JG)
Pressemitteilung vom 01. Mai 2017, 23:44 h